Nachdem Meike und ich uns beim 10-jährigen Abi-Nachtreffen im Jahr 2010 wiedergetroffen hatten, war es so, als läge kein Jahrzehnt zwischen unserer letzten Begegnung, sondern nicht mehr als 2 Tage… Meike siedelte gerade von Berlin zurück um nach Düsseldorf, ich war ebenfalls erst vor kurzem hierher gezogen, sie Start-Up, ich freiberuflich, wir beide auf der Suche nach einem Büro… – einige Gläschen Wein später stand der Plan, gemeinsam eine Bürogemeinschaft zu gründen. Gedacht, gesagt, getan. Es ist nicht nur eine wunderbare Sache, mit einer langjährigen Freundin das Büro zu teilen, es ist auch toll, wenn diese Freundin ein Unternehmen auf die Beine stellt, welches Rundreisen mit öffentlichen Verkehrsmitteln durch Mittel- und Südamerika anbietet, kurzum joventour. Und natürlich habe ich ja gesagt, als sie mich fragte, ob ich nicht mit ihr ein wenig durch Mittel- und Südamerika reisen möchte.

Gestartet haben wir in Costa Rica… einem Land, in dem uns viele glückliche und gastfreundliche Einheimische begegnen. Begonnen hat unsere Reise in Cahuita im Süden, nahe an der Grenze zu Panama gelegen. Cahuita ist ein kleines, verträumtes Dorf und von karibischen Flair geprägt. Es gibt dunkle und helle Strände. Am ersten Tag empfängt uns ein wolkenbehangender Himmel und lässt alles etwas trüb und verlassen wirken. Als wir uns am kommenden Tag auf zum Nationalpark machen, entdecken wir dort nicht nur freche Äffchen, die sich von Baum zu Baum hangeln, sondern auch einen wie unberührt wirkenden Strandabschnitt, der menschenleer und wunderschön ist. Und heute lacht auch die Sonne aus ganzem Herzen, das Wasser schimmert türkisblau und man kann bis zum Boden schauen. Am Abend schlendern wir durch den kleinen Ort und finden ein sehr ansprechendes, lokales Restaurant namens Surf Caribbean Food, das uns mit seinen leckeren Drinks und dem einheimischen Essen sehr beeindruckt und von dem wir noch heute schwärmen.

Unser Weg führt uns weiter nach Monteverde, auf dem wir für eine Nacht in La Fortuna Stop machen. Das Städtchen liegt etwa 350 m über dem Meeresspiegel und ist stark auf den Tourismus ausgerichtet. Es finden sich zahlreiche Bars, Restaurants und Hotels. Highlight ist der Blick auf den nahe gelegenen Vulkan Arenal, der auch noch aktiv ist.

Nach steinigen Schotterpisten, dem Überqueren des Arenal-Sees und einer holprigen Berg- und Talfahrt sind wir in Monteverde ankommen. Der Ort erscheint wie eine kleine Aussteiger-Oase inmitten des Nebelwaldes… hier warten viele Abenteuer auf uns, eines nennt sich Canopy und kaum hatte ich mich versehen, bin ich nachts in der Dunkelheit an einem Seil über den Regenwald gegleitet.

Unser Unterkunft nennt sich „Cloudforest Lodge“ und macht seinem Namen alle Ehren.

Von Monteverde geht es weiter an die Pazifikküste in das kleine Surferparadies Samara Beach. Es ist ein touristischer Ort, in dem Gemütlichkeit und Gastfreundlichkeit herrschen. Wir erholen uns am Strand und lassen uns von den rauen Wellen den Boden unter den Füßen wegziehen.

Die Schwüle der Nacht lässt uns nicht so richtig schlafen. Wir entscheiden uns spontan, uns gegen 5 Uhr morgens zum Sonnenaufgang aufzumachen. Die angenehme Stille und das wunderschöne Licht der aufgehenden Sonne haben uns die schlaflose Nacht ganz schnell vergessen lassen und uns einen der schönsten Momente unserer Reise beschert.

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